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Serpentina Hagner wurde für diesen Comic als einzige Schweizer Finalistin des Comicbuchpreises 2017 der Berthold Leibinger Stiftung, einem der wichtigsten Preise für Comics und Graphic Novels im deutschsprachigen Raume, ausge-zeichnet.
Sie beschreibt darin das erste Viertel des 20. Jahrhunderts, wie es vom Märchen-maler Miggel Medardus Hagner, dem «schlimmheiligen Miggeli», Vater der Autorin, anhand seiner Familiengeschichte erlebt wurde.
Die Hauptrolle spielt zunächst Miggelis deutsche Grossmutter Pauline, die von ungarischen Romas abstammt. Aufgewachsen im Baden-Württembergischen Lampoldshausen, schliesst sie sich als junge Frau einer Gruppe Fahrenden an und kommt 1899 als Schiessbudenfrau in die Schweiz. An Zürichs Knabenschiessen verliebt sie sich und bleibt in Zürich. Nach einigen harten Enttäuschungen angelt sie sich mit ihrem unbändigen Temperament, ihrer Energie und Durchtriebenheit einen reichen Aargauer Industriellen. Ihr unehelich geborenes Kind Emil, der Vater des Märchenmalers, wächst beim leiblichen Vater auf – aber als nicht anerkannter Pflegesohn.
Und der kleine Miggeli, der spätere Märchenmaler, wird seinerseits von seiner Mutter schon früh ins Geheimnis eingeweiht, dass er selber eigentlich nicht das Kind von Emil sei.
Rund um diese wahren, familiären Verstrickungen lernt man Zürich von einer ganz anderen Seite kennen.
Man trifft auf Dutzende von eigenartigen Charakteren, in einer unbekannten Welt, die es praktisch nie in die offizielle Geschichtsschreibung geschafft haben.
Die Autorin lässt sich von ihrem Vater, dem schlimmheiligen Miggeli, die Familiengeschichte erzählen
Pauline, Miggelis Grossmutter, kommt mit einer Schiessbude nach Zürich.
Pauline schwanger und sitzengelassen arbeitet als Serviertochter.
Paulines Arbeit in einem der verruchten Zigarrenläden in der Altstadt
Urgrossmutter Pauline steigt von der Prostituierten, zur Fremdenführerin auf.
Miggeli, sein Vater Emil und dessen Fischerkollegen beim Fischen am Platzspitz
Die leicht kriminell veranlagte Käthi, Mutter von Miggeli